Auch andere Zeichen werden von uns Zweibeiner häufig missverstanden. Wenn man z.B. den Hund ausschimpft und er dreht den Kopf zur Seite und gähnt bedeutet das nicht, dass ihm alles egal ist. Vielmehr vermeidet er Augenkontakt, als Zeichen seiner Unterwerfung.
- Züngeln
- Gähnen
- Wegschauen
- Strecken
Wichtig ist, die Zeichen im Kontext zu verstehen. Ein Beispiel:
Wenn ich mich fertigmache um mit den Mädels um den Block zu gehen, strecken sie sich beide. Das kann nun eine Übersprungshandlung sein, weil sie sich so freuen, aber auch ein beschwichtigendes Signal, mit dem sie mir zeigen wollen, dass ich sie gefahrlos anleinen kann...oder eben schlicht ein Strecken, weil sie vorher gelegen haben. Es kommt immer auf die Begleitumstände an. Während meine Beiden mich sicherlich nicht mehr unbedingt beschwichtigen müssen und eher die alten Knochen strecken, kann ein mir fremder Hund mit genau derselben Geste etwas ganz Anderes aussagen.
Anbei zwei Bilder, die einige der Signale abbilden.
1. "normale", aufmerksame Körperhaltung
2. Drohhaltung, schon aggressiv gemeint
3. Spielaufforderung
4. freundlich
5. Unterwürfiges Verhalten
6. Angst
1. Hier lauert eine Falle: Sind bei dieser Haltung die Ohren nach vorne gerichtet, fixiert der Hund irgendetwas, macht sich für seinen Gegenüber größer oder er wartet auf irgendwas...der Kontext macht die Übersetzung! Stehen die Ohren nach hinten oder zur Seite und der Hund versteift sich: Eine Unsicherheitsgeste
2. Zeigt meiner Meinung nach eine Rute, die während des Laufens gehalten wird...kann aber auch so bei einem Aufeinandertreffen von zwei Rüden gehalten werden, wenn sie beide ungefähr gleich stark sind
3. Ist eigentlich die normale Haltung
4. Zeigt schon leichte angst und/oder Unterwürfigkeit
5. Ist die Steigerung von 4.
Ich kann es nicht oft genug sagen:
Beobachtet eure Hunde und alle Hunde, die ihr trefft!!
Glaubt's mir, wenn man das über längere Zeit macht, und nicht grad total vernagelt ist, lernt man mehr über Hunde, als durch jedes Buch.