10. Juni 2009

Teil 2: "Alphatier"

Teil Zwei meiner kleinen Reihe beschäftigt sich mit dem alten Thema Alphatier.

Gerne wird von den Leuten erzählt, man müsse gegenüber seinem Hund den Status des Alphatieres einnehmen und diesen immer und überall durchsetzen, weil die Rudel auch so organisiert seien.

Das ist leider nicht ganz richtig. als erstes weigere ich mich, in starren Kategorien von Alpha, Beta usw. zu denken...nicht nur, weil den Hunden das Alt-Griechisch extrem schwer fällt.

Ein gesundes Wildrudel aus Wölfen oder Hunden setzt sich normalerweise aus zwei Alttieren (den Eltern), dem letztjährigen Wurf von einjährigen Tieren und dem aktuellen Wurf zusammen. sicherlich gibt es auch andere Konstellationen, allerdings gibt es in diesen Rudeln meist mehr Probleme als in einem gewachsenen Rudel.

Wie bei den Menschen haben die Eltern in einem Rudel das Sagen...Mutter meist mehr als der Vater. Die jüngeren Wölfe ordnen sich diesen Beiden unter, und bilden innerhalb ihrer Alterslage eine eigene Rangfolge, wobei hier wirklich die Kraft, Aggressivität und das erfolgreiche Zurschaustellen dieser beiden Eigenschaften gehört. Wenn man sich Rudel einmal genauer anschaut, bekommt man auch heraus, warum das so ist und wie man dieses auf den eigenen Hund anwenden kann. Wenn die Welpen anfangen, feste Nahrung zu fressen, bekommen sie diese von den Alttieren vorverdaut hervorgewürgt. Dieses setzt sich in den Tieren so fest, das sie begreifen Eltern = Futter.

Andersherum und mal ganz einfach gesprochen: beiße ich die Hand (oder das Maul), das mich füttert, wird es das morgen nicht wieder tun. Hholt man seinen Hund an dieser Stelle ab, sprich, macht ihm klar Herrchen (oder Frauchen) = Futter, kann man auf dieser Basis zu fast 100% sicher sein, einen folgsamen Hund zu haben. Am Rande: vielleicht wisst ihr nun, warum Hunde so gerne an Händen und Mund lecken. Das ist nichts anderes, als das ritualisierte Verhalten von Welpen, die ihre Eltern zum hervorwürgen von Futter auffordern wollen. Zwar will kein Hund, nanaja, fast kein Hund, das wir unser Mittagessen rauswürgen, vielmehr gibt er uns damit zu verstehen, das wir Elterntier sind und er ein sich unterordnendes Welpen.

Meiner Meinung nach (und nicht nur meiner) halten Hunde unsere Hände übrigens bis zu einem gewissen Prozentsatz für zusätzlichen Schnauzen...nämlich soweit, das er weiß, das wir Zweibeiner dem Hund das Futter aus der Hand geben.....

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