10. Juni 2009

Teil 5: Hunde sind farbenblind

Vielfach wird erzählt, das Hunde farbenblind seien, also nur Schwarz/Weiss erkennen könnten...was natürlich nicht stimmt. Hunde sehen zwar anders, aber durchaus farbig. Zwar sind sie im Rotbereich etwas schwach, können dafür aber weiter in das ultraviolette Spektrum sehen, als ein Mensch.



Ebenso oft hört man auch, das Hunde kurzsichtig seien. Das ist nicht ganz richtig. Zwar können hunde über 30 Meter nicht wirklich scharf sehen (jeder Hundebesitzer, dessen Hund schon mal den falschen Leuten nachgelaufen ist, kann das bestätigen), allerdings können sie Bewegungen und Umrisse auf grössere Entfernung besser erkennen als wir. Das macht für einen Jäger auch durchaus Sinn.

Da hinter den für das Schwarz-Weiss-Sehen zuständigen Teilen der Netzhaut wie bei der Katze eine reflektierende Schicht sitzt, sehen Hunde nachts oder in der Dämmerung wesentlich besser als wir Menschen.

Für den Jäger ist auch ein grosses Gesichtsfeld, also der sichtbare Bereich interessant. Während wir Menschen uns mit ca. 100 grad Gesichtsfeld begnügen müssen, hat der Hund bis zu 270 grad, also mehr als das Doppelte.




Immer wenn ein Mensch mir sagt "Mein Hund hört nicht!", antworte ich: "Och, hören tut der schon, der reagiert nur nicht"...meist werde ich dafür mit einem leicht irritierten Blick belohnt. Hunde hören wesentlich besser als wir. Durch ihre Ohrform werden Schallwellen besser auf das Trommelfell projiziert. Dazu kommt ein weiterer Frequenzbereich: Von 15 Hz bis 50.000 Hz kann ein Hund hören...wir gerade einmal von 16 Hz bis 16.000 Hz.

Das bedeutet z.b. daß ein Fallengelassener Schlüsselbund für uns nur klimpert, für den Hund jedoch geradezu eine Explosion zu hören ist. Und es erklärt, warum meine Biester eine raschelnde Plastiktüte noch über 10 meter entfernung hören und brav angerannt kommen...schliesslich ist alles, was raschelt, Hundefutter...

Zu einem wahren Phänomen ist jedoch der Geruchssinn der Hunde geworden. Jeder weiss, das Hunde gut riechen können. Die Meisten wissen sogar noch, das der Hund mehr Geruchszellen als der Mensch hat, nämlich rund 220 Millionen. Was aber Wenige wissen ist, daß nicht alleine die Menge der Zellen zählt. Auf die Technik kommt's an. Durch die gewundene Form der inneren Nase, durch eine spezielle "Schnüffeltechnik" schaffen es manche, speziell gezüchtete Hunde, mehr als hundertmillionenmal besser zu riechen, als wir Menschen.

Summa Summarum kann man sagen, das der Hund für seine eigentlichen Aufgaben, nämlich als Jäger zu leben, bestens ausgerüstet ist.

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